2.
VERHALTEN
Delphine nehmen
täglich etwa ein Drittel ihres Körpergewichts an Nahrung zu sich, die
überwiegend aus Fischen und Tintenschnecken besteht. Da sie sehr schnell
schwimmen, können sie ihre Beute leicht einholen. Delphine folgen
Fischschwärmen in Gruppen (Schulen) unterschiedlicher Größe. Manche Arten,
beispielsweise der Weißstreifendelphin des Pazifik, bilden Schulen, deren
Größe auf Zehntausende von Tieren geschätzt wird. Weniger gesellige Arten wie
der Große Tümmler bilden kleine Trupps aus wenigen Tieren.
Delphine atmen wie andere Wale durch eine nach hinten verlagerte
Atemöffnung, die sich oben auf ihrem Kopf befindet. Beim Schwimmen tauchen sie
zum Luftholen etwa alle zwei Minuten auf. Die Fortbewegung erfolgt wie bei
anderen Meeressäugern durch Schlagen der geteilten Schwanzflosse. Die anderen
Flossen dienen der Stabilisierung. Delphine besitzen einen stromlinienförmigen
Körperbau und können über längere Zeit mit einer Geschwindigkeit von
30 Kilometern pro Stunde schwimmen und kurzzeitig auf über
40 Kilometer pro Stunde beschleunigen. Das Blutgefäßsystem und die Lungen
weisen spezielle Anpassungen an das Tauchen auf, wodurch rasch wechselnde
Druckverhältnisse kompensiert werden können. Das ermöglicht ihnen, über
300 Meter tief zu tauchen.
Die Weibchen des
Großen Tümmlers, der am besten untersuchten Art, werden mit fünf bis zwölf
Jahren geschlechtsreif, die Männchen mit 9 bis 13 Jahren. Die Paarung
findet im Frühjahr statt; nach einer Tragzeit von elf bis zwölf Monaten wird
ein einzelnes Kalb geboren. Die Neugeborenen können wenige Minuten nach der
Geburt schwimmen und atmen; sie werden etwa 18 Monate lang gesäugt.