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Das
Problem: Costa Rica mit seinem subtropischen Klima hat ein großes Regenwaldgebiet. Dieser Regenwald beinhaltet viele verschiedene Pflanzen, die man nirgendwo sonst auf der Erde finden kann. Außerdem ist er noch Heimat vieler (seltener und exotischer) Tierarten, die fast alle vom aussterben bedroht sind. Niemand weiß, ob wirklich alle Tiere, die dort leben, schon entdeckt worden sind. Aber fest steht, dass all diese Pflanzen und Tiere nur hier überleben können, da dieser Regenwald ihnen optimale Lebensbedingungen liefert. Doch
ihr Lebensraum wird zunehmend von den Menschen zerstört: Sie roden den Wald
immer mehr ab um Ackerflächen und Siedlungsräume zu gewinnen. Aus dem Holz der
Bäume machen sie Papier, was zu hohen Preisen verkauft wird. Dass
damit wichtiger Lebensraum zerstört wird, wird kaum beachtet. Ohne
die Regenwälder unserer Erde wäre das Klima überall auf der Welt gestört und
deshalb ist er für alle Lebewesen von großer Bedeutung. Denn der Regenwald beeinflusst
den Kohlen-, Sauer- und Stickstoffkreislauf der Erde und ist somit ein wichtiger
Klimaregulator. Seine fortschreitende Abholzung kann schwerwiegende Folgen wie
z.B. den Treibhauseffekt haben. Die
Idee: „Kinder
von heute retten die Erde für die Kinder von morgen!“ Um
die Abholzung des Regenwalds in Costa Rica zu stoppen, kann man ein Gebiet des
Waldes kaufen. Diese gekaufte Fläche darf nun nicht mehr gerodet werden. Je
mehr Gebiet gekauft wurde, desto mehr Regenwald kann gerettet werden. Die
Gelder werden zusätzlich zur Verbesserung der Lebensqualität in Costa Rica
(Bildung für alle Kinder, Verbesserung der Infrastruktur, etc.) eingesetzt.
Jedoch dürfen nur max. 3% der Spenden für Verwaltungsmaßnahmen benutzt
werden. Als
Paten für die Waldgebiete werden Kinder gesucht. Dadurch haben sie nicht nur
einfach ein gutes Werk getan sondern sorgen außerdem noch dafür, dass unsere
Nachfahren eine Zukunft haben dürfen. Entstehung: Die
Zeitschrift GEO berichtete 1990, dass schwedische Kinder ein Regenwaldreservat
in Costa Rica aufgebaut haben. Daraufhin wurde der 16-jährige Schüler Daniel
Hub aus Bayern neugierig und kam auf die Idee, dass man einen deutschen Verein
gründen könnte. Seit
1990 gibt es ihn und der offizielle Name lautet
"Kinderregenwald Deutschland e.V." Der
Verein hat Partner-Organisationen in aller Welt und sich mit dem
"Internationalen Kinderregenwald Netzwerk (ICRN)" zusammengeschlossen,
wobei gemeinsame Projekte unterstützt werden. Mit dabei im ICRN sind
Kinderregenwaldvereine aus England, Japan, Kanada, Schweden und den USA. Der
Kinderregenwald: In
Costa Rica wird er „Bosque Eterno de los Niños“ genannt, was soviel wie
„Der ewige Wald der Kinder“ heißt. Er befindet sich im Monteverde und hat
heute eine Größe von 174 km². Das ist verhältnismäßig groß, zumindest im
Vergleich zu deutschen Nationalparks.
1. Erweiterung seit 1995 (ca. 3000 ha); 2. Ursprüngliches
Reservat mit Station (ca. 700 ha); 3. Erweiterungsflächen (ca. 4000
ha); 4. Rio Napo; 5. Rio Arajuno; 6. Misahualli (Stadt). Aktuelles: In den letzten Jahren haben sich immer mehr Schulen an dem Kinderregendwald-Projekt beteiligt. Auch das Kobi half mit und hat als Dank dafür eine Urkunde erhalten, die sie über all die Jahre immer noch stolz aufbewahrt. Wenn
heute Spenden nach Costa Rica gehen, dann zuerst nach Guanacaste (NW von Costa
Rica). Hier wird mit der Hilfe von Prof. Daniel Janzen ein Landstreifen zwischen
zwei Nationalparks aufgekauft. Diese Schutzgebiete sind Teil des geplanten 1100
km² großen Naturparks "Guanacaste Conservation Area" und bestehen
aus Trocken- und Regenwäldern. Sie sollen mit dem "zweiten“
Kinderregenwald sinnvoll verbunden werden. Der
andere Teil der Spenden geht an das Projekt "Jatun Sacha" in Ecuador.
Dort versucht man, neue Methoden zu entwickeln, die dem Regenwald ein sicheres
Überleben und der Forschung ein Weiterkommen garantieren können. Ende 2000 war
dieses Reservat bereits 2000 ha groß und wächst hoffentlich weiterhin. Wie
kann man helfen? Am
wichtigsten ist es, die Welt auf das Projekt aufmerksam zu machen. Und auch hier
in dem, von Costa Rica weit entfernten Deutschland, kann man aktiv daran
mithelfen: z.B. kann man Spendensammelaktionen durchführen, Infoveranstaltungen
und Ausstellungen mit Schaufensterdekorationen organisieren oder
Baumpflanzaktionen mit Jugendlichen starten. Dazu
kommt natürlich, dass man bei jedem Kauf von beispielsweise Schulheften darauf
achten sollte, dass das Papier nicht aus Regenwaldholz hergestellt ist. Wichtige
Informationen...: Weiteres
Informations- und Aktionsmaterial können unter der Adresse
"Kinderregenwald Deutschland e.V., Auenstraße
50, 97456
Dittelbrunn" bezogen
werden. Spendenkonten: Kinderregenwald
Deutschland e.V., Kontonummer 290 47 30, Bayerische Vereinsbank Berlin (BLZ 100
208 90). Kinderregenwald
Deutschland e.V., Kontonummer 40 43 911 00, Dresdner Bank Schweinfurt (BLZ 793
800 51 ). Der TreibhauseffektDurch den Treibhauseffekt kann es zu einem Temperaturanstieg (zwischen 3°C und 9°C) kommen. Er soll eine weltweite Klimaveränderung zur Folge haben, deren Ausmaß, Auswirkung und Geschwindigkeit sich bei der Vielzahl der voneinander abhängigen Faktoren derzeit noch nicht genau beurteilen lässt. Die folgende Zeichnung zeigt, was genau passiert. Dort handelt es sich tatsächlich um ein Treibhaus, doch der Regenwald mit seinen hohen Temperaturen, der hohen Niederschlagsquote und der damit verbunden extrem hohen Luftfeuchtigkeit ist mit einem riesigen Treibhaus vergleichbar.
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